Frankreich hatte seine Mobilität seit 1982 nicht überdacht. Vier Jahrzehnte sozialer, technologischer und klimatischer Veränderungen machten es dringend nötig. Das LOM-Gesetz wurde deshalb am 24. Dezember 2019 im Journal Officiel veröffentlicht.
Das Gesetz zur Ausrichtung der Mobilität ( Loi d'orientation des mobilités, LOM-Gesetz) ersetzt das LOTI-Gesetz (Loi d'Orientation des Transports Intérieurs, Gesetz zur Ausrichtung der Binnenschifffahrt). Erfahren Sie mehr über das LOM-Gesetz und den besonderen Stellenwert, den der bedarfsgesteuerte Verkehr darin einnehmen kann.
Das bereits 2017 angekündigte LOM-Gesetz entstand 2019 und trägt 3 Problematiken in sich:
Seitdem haben die Abgeordneten 189 Artikel verfasst, um dem entgegenzuwirken.
Das LOM-Gesetz legt fünf Hauptziele fest:
Ein Arbeitnehmer kann ebenso wie eine Privatperson auf Initiative der lokalen Gebietskörperschaft Transport auf Abruf nutzen, um zu seinem Arbeitsplatz zu gelangen. Dabei kann es sich um eine feste Linie handeln, die immer die gleiche Strecke zu den gleichen Zeiten befährt. Es ist aber auch möglich, eine Linie zu nutzen, bei der nur die von den Fahrgästen gebuchten Haltepunkte bedient werden.
Der Transport auf Abruf für Arbeitnehmer kann auf Initiative des Arbeitgebers eingerichtet werden, wenn die Gemeinde keinen Transport anbietet, aber auch wenn die bestehenden Linien nicht ausreichen. Das Unternehmen richtet dann einen Shuttle-Bus ein, der ausschließlich von seinen Mitarbeitern genutzt wird, um sie zur Arbeit oder nach Hause zu bringen. Diese Lösungen sparen Reisezeit, erleichtern den Arbeitnehmern den Weg und sind besonders interessant, wenn sie zwischen verschiedenen Standorten eines Unternehmens pendeln.
Im Rahmen des LOM-Gesetzes und des Mobilitätsplans für Arbeitnehmer erweist sich der bedarfsgesteuerte Verkehr als eine umfassende und kohärente Lösung auf vielen Ebenen:
Das LOM-Gesetz hat die Mobilitätsziele völlig neu gestaltet und dabei technologische und gesellschaftliche Entwicklungen einbezogen. Transport auf Abruf fügt sich nahtlos in diesen Ansatz ein und trägt wesentlich zur Verbesserung des täglichen Transports bei.
Die nachhaltige Mobilitätspauschale (Sustainable Mobility Package, SMP) wurde am 11. Mai 2020 eingeführt, damit Beschäftigte des privaten und öffentlichen Sektors eine Entschädigung für den Weg zur Arbeit erhalten, den sie mit einem nachhaltigen und sauberen Verkehrsmittel zurücklegen.
Neue Lebensstile und die Organisation des Territoriums zwingen uns, die Mobilität neu zu überdenken. Die Klimaerwärmung, die Überlastung der Großstädte und die steigenden Energiepreise zwingen die Bewohner von Stadtrandgebieten dazu, Alternativen zum eigenen Auto zu finden.
In Anbetracht der zunehmenden Mobilitätsmöglichkeiten und der damit verbundenen Schwierigkeit, die einzelnen Verkehrsmittel so aufeinander abzustimmen, dass eine optimale Reiseroute entsteht, hat sich MaaS zu einem zukunftsweisenden Konzept entwickelt.